Sandows Stuhl 1928 mit Armlehnen
INFOS ZUR QUALITÄT
Verchromter Rahmen, Sitzfläche und Rückenteil aus elastischen Bändern. MADE IN ITALY
INFOS ZUM PRODUKT
Im Jahre 1927 entwarf René Herbst den revolutionären und funktionellen "Chaise Sandows". Das Gestell war aus vernickeltem Stahlrohr, Sitz und Rückenlehne waren aus gespannten Gummistreifen, mit Haken an das Gestell gefestigt. René Herbst war ein Pionier in der Adaptation von einfachen Industriematerialien für das Möbeldesign. Die Idee mit den Gummistreifen entsprang aus dem alltäglichen Gebrauch von elastischen Bändern, welche man zur Befestigung von Gegenständen ans Fahrrad genutzt hat. Es entstanden mehrere Versionen dieses Stuhl. Der Sandows Stuhl wurde 1929 auf dem Salon d' Automne präsentiert.
INFOS ZUM DESIGNER
René Herbst
Man nannte Renč Herbst in jenen aufregenden zwanziger Jahren “I´homme d´acier”, den Mann von Stahl. Was einmal bedeutete, dass er Stahlmöbel machte, und im anderen, wortspielerischen Sinn, dass er ein Mann mit stählernen Nerven war. Er gehörte in Frankreich zu den ersten, die mit den neuen Möbelmaterial Stahlrohr experimentierten. Herbst war Innenarchitekt, er hatte in London studiert. Auf Reisen in Russland und Italien informierte er sich über das, was dort auf seinem Gebiet vorging. Als 1930 in Frankreich die Union des Artistes Modernes (U.A.M.) gegründet wurde, war Herbst eines der ersten Mitglieder. Die U.A.M. richtete in den folgenden Jahren regelmäßig Ausstellungen aus, die in den vierziger Jahren den Titel “Formes Utiles” (Nützliche Formen) trugen, ihr Stichwort – für Herbst durchaus angemessen – war “Neue Sachlichkeit”. Herbst hat in seinem langen Leben viele Auszeichnungen entgegennehmen können. 1935 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion (Abteilung Bildende Künste) ernannt. Zu Herbsts bedeutendsten Arbeiten gehört das Mobiliar für die Fürstin Aga Khan. Bei dieser Auftragsarbeit konnte er, ohne Zugeständnisse zu machen, verwirklichen, was er unter Qualität verstand. Herbst lebte in seinen letzten Jahren zurückgezogen in Paris und war nur noch für seine Freunde zu sprechen.